Shopsysteme für kleine und mittelgroße Shops Unterschiedliche Shopsysteme im Vergleich - welche Anbieter überzeugen welche Zielgruppe?

Jedes Unternehmen, das einen Online Shop betreiben möchte, wird zunächst mit der Frage nach dem richtigen Shopsystem konfrontiert. Dieses bildet, wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, die Basis für den Online Shop.

Hierbei ist es extrem wichtig, sich für die Variante zu entscheiden, die am besten zum eigenen Anspruch, dem Budget und dem Nutzerverhalten passt. Nur so können alle Vorteile eines modernen Shopsystems genutzt werden.

Im Laufe der Zeit haben es unterschiedliche Anbieter geschafft, sich in diesem Bereich einen Namen zu machen. Die Auswahl ist entsprechend groß und stellt das Unternehmen mitunter vor große Herausforderungen. Im Folgenden sollen einige der gängigsten Shopsysteme vorgestellt werden.

WooCommerce: Geringe Kosten und etliche Plugins

WooCommerce VergleichBei einem Vergleich einzelner Shopsysteme führt mittlerweile kein Weg mehr an WooCommerce mehr vorbei. Verglichen mit anderen Systemen profitiert der Nutzer hier von niedrigen Kosten und einer weitestgehend unkomplizierten Einrichtung. Es braucht in den allermeisten Fällen keine tiefgreifenden HTML Kenntnisse, um zu starten. 

Besonders überzeugend ist weiterhin die Anzahl der zur Verfügung stehenden PlugIns und Themes. Hier hat der Nutzer die Möglichkeit, sich so richtig auszutoben und das System exakt an seinen Geschmack anzupassen. Der Anbieter wartet zudem in regelmäßigen Abständen mit Neuerungen und Verbesserungen auf. Es handelt sich um ein wachsendes System, das sicherlich auch im Laufe der nächsten Jahre noch anwenderbasierter und individueller werden wird.

Obwohl der Erfolg von WooCommerce bisher im deutschen Raum noch vergleichsweise überschaubar ist, hat sich auch hierzulande schon eine richtige Fanbase entwickelt. Die Nutzer wissen hierbei natürlich auch die verschiedenen Anbindungsoptionen an andere Programme, wie zum Beispiel aus dem Bereich der Buchhaltung oder der Lagerverwaltung zu schätzen. Aufgrund der Tatsache, dass WooCommerce – wie bereits erwähnt – jedoch gerade erst dabei ist, in Deutschland Fuß zu fassen, wirken viele Funktionen noch etwas „US-basiert“. Bleibt abzuwarten, ob in Zukunft noch nachgebessert bzw. angepasst werden wird. 

Vorteile WooCommerce
Nachteile WooCommerce
• leichte Einrichtung und Bedienung
• viele Plugins für eine noch individuellere Gestaltung
• niedrige Kosten
• Verbindungsoptionen zu anderen Systemen
• (noch?) sehr stark auf den amerikanischen Markt fokussiert
• „von Haus aus“ keine AGBs und andere rechtliche Texte enthalten

Shopify: Die „Allrounder“-Lösung

Shopify ShopvergleichAuch Shopify stellt seine Nutzer bei der Einrichtung vor keine großen Herausforderungen. Die jeweiligen Schritte sind weitestgehend selbsterklärend. Auch Anfänger im Bereich der Shopsysteme dürften hier vor keine größeren Schwierigkeiten gestellt werden.

Es stellt auch absolut kein Problem dar, beispielsweise neue Produkte oder Beschreibungen anzulegen oder gemeinsam mit Kollegen im Shop zu „werkeln“. Zuständigkeiten und Rechte lassen sich leicht verteilen, so dass effizientes Arbeiten gewährleistet werden kann.

Auch Unternehmen, die ihren Kunden mehrere verschiedene Wege zur Zahlung anbieten möchten, kommen bei Shopify auf ihre Kosten. Die Liste der wählbaren Zahlungsanbieter ist lang. Hier dürfte für jeden etwas dabei sein.

Dank einer Verbindung zu unterschiedlichen Tools lässt sich der Erfolg der Seite auch „ganz nebenbei“ immer wieder messen. Egal, ob beispielsweise Google Shopping bzw. Analytics oder Drip: mit Hilfe der passenden Möglichkeiten lässt sich etwaiges Verbesserungspotenzial schnell aufspüren. Wer dann noch zusätzlich auf ein modernes Contentmarketing achtet, kann von einer guten Auffindbarkeit und einer größeren Reichweite profitieren.

Um schlussendlich Shopify noch individueller nutzen zu können, bietet es sich an, sich auch im Bereich der Apps umzusehen. Auf diese Weise können unter anderem weitere SEO Tools gekoppelt oder Chats mit Kunden ins Leben gerufen werden.

Wer Wert auf einen Mix aus Sicherheit und einem hohen Nutzerkomfort legt und keine Lust darauf hat, sich mit umfangreichen HTML Aufgaben auseinanderzusetzen, ist mit der Nutzung von Shopify gut beraten. Allerdings sollte das Sortiment des Shops nicht allzu groß sein. Das System wurde eher auf kleinere bis mittelgroße Shops ausgelegt.

Allerdings gehört Shopify leider auch nicht zu den günstigsten Shopsystemen. Der Nutzungspreis setzt sich aus einer Grundgebühr und einer Provision zusammen. Auch die Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung sind begrenzt:

Vorteile Shopify
Nachteile Shopify
• leichte Einrichtung und Bedienung
• Teamwork problemlos möglich
• optionale Verbindungen zu weiteren Tools, wie zum Beispiel Google Analytics, möglich
• ideal für kleinere und mittelgroße Online Shops
• höhere Kosten im Vergleich zu vielen anderen Shopsystemen
• problematisch bei Online Shops mit einem besonders großen Sortiment

Shopware: klarer Aufbau und kundenorientierte Nutzeroberfläche


Shopware gehört zu den Shopsystemen, die exakt an die Herausforderungen des deutschen Marktes angepasst wurden. Das System wurde in Deutschland entwickelt und bietet eine große Auswahl an verschiedenen (teilweise vorinstallierten) Templates und einen logischen Aufbau. Vor allem das Back End ist hier weitestgehend selbsterklärend.

Vor allem die Verknüpfungsmöglichkeiten, zum Beispiel zur Buchhaltung oder zum Warenwirtschaftssystem, können den Nutzern dabei helfen, viel Zeit und Mühe zu sparen. Mit einigen wenigen Klicks lassen sich Angaben zu Lagerbeständen, Verfügbarkeit und Co. ändern, so dass die zuständigen Mitarbeiter jederzeit von aktuellen Zahlen profitieren können.

Gleichzeitig erlaubt es Shopware auch auf beeindruckende Weise, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. So analysiert das Shopsystem nicht nur das Kaufverhalten der Kunden, sondern zeigt auch auf, ob und wann es zu Abbrüchen im Bestellvorgang gekommen ist.

Das System wird in mehreren Varianten angeboten. Wer hier möglicherweise Kosten sparen möchte, sollte sich ein wenig Zeit nehmen, um die verschiedenen Versionen miteinander zu vergleichen.

Ansonsten könnte es sein, dass der Nutzer sein Budget stärker belastet, als er es eigentlich müsste. Gerade mit Hinblick auf die Tatsache, dass die teureren Shopware Versionen sich im hochpreisigen Bereich bewegen, ist es wichtig, sich über den eigenen Anspruch klar zu werden. Das Einrichten einzelner Module könnte gegebenenfalls auch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Teilweise braucht es ein wenig Vorkenntnis bis wirklich alles startklar ist.

Ein weiterer Negativ-Punkt: verglichen mit anderen Shopsystemen ist die Auswahl an PlugIns (noch?) etwas überschaubar. Möglicherweise wird sich dies aber in Zukunft noch ändern.

Vorteile Shopware
Nachteile Shopware
• an den deutschen Markt und dessen Charakteristika angepasst
• mehrere (teilweise vorinstallierte) Templates
• logischer Aufbau
• verschiedene Verknüpfungsoptionen, unter anderem zur Buchhaltung und dem Warenwirtschaftssystem
• teilweise herausfordernde Installation einzelner Module
• teilweise im hohen Preissegment angesiedelt
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